Pixel
Für den heutigen Tag beschließe ich, mich ganz aufs Fotografieren zu konzentrieren. Mich interessieren weniger die Sehenswürdigkeiten an sich sondern ihre Ausstrahlung, Details und die Menschen, die sich hier aufhalten.
Um dennoch das Pflichtprogramm abzuarbeiten (ich will ja später nicht als Banause dastehen), führt mein Weg in Richtung Vaporetto um nach Murano zu fahren. Auf dem Markusplatz bereits (1 Minute Ausweg vom Hotel) bleibe ich hängen und fotografiere los. Der Einfachheit halber folgt jetzt hier erst einmal nur Text und weiter unten unkommentiert eine Reihe meiner fotographisch festgehaltenen Eindrücke, meinem Blick auf Venedig.
Der Platz ist wieder überschwemmt, heute jedoch nur von Touristen, gefühlt 80% aus Fernasien. Der eine oder andere Ladenbesitzer beseitigt noch die Überreste des gestrigen Hochwassers, der Platz selbst ist wieder weitgehend trocken.
Vom Marktplatz aus mache ich mich auf den Weg. Mir fällt es heute etwas schwer nach einem Plan vorzugehen und so lasse ich mich treiben und gehe kreuz und quer durch die Gassen. Um diese Zeit und weg von den Attraktionen sind nicht allzu viele Touristen unterwegs und so kann ich den Alltag der Bewohner beobachten. Mir fällt auf, dass viele Waren, Geräte, einfach alles von Hand über die Brücken geschafft werden muss. Die Transporteure gehen dabei geschickt mit speziellen Sackkarren vor. Das beeindruckt mich.
Interessant ist auch, was sich so alles in den Schaufenstern findet. Neben den typischen Souvenirläden gibt es erstaunlich viele Fachgeschäfte für alles mögliche und außergewöhnliche.
Wenn man die grobe Struktur der Insel verstanden hat, kann man sich auch ohne Navi ganz gut orientieren, denn an vielen Stellen sind Schilder an den Hauswänden angebracht, die mit Richtungspfeilen z.B. nach S.Marco, Rialto oder Ferrovia (dort ist der Bahnhof) zeigen. So finde ich mich schon ganz gut zurecht.
Ich achte bei meinem Weg zumindest auf die grobe Richtung, lande irgendwann am nordöstlichen Inselrand und besteige eine Schnellfähre nach Murano. Diese Insel ist überschaubar. 95% der Geschäfte verkaufen Glaserzeugnisse aller Art. Teilweise sehr schöne Glaskunstwerke. Das meiste ist jedoch Massenware und auf den schnellen (und teuren) Verkauf ausgelegt.
Da es heute zwar bewölkt ist aber nicht regnet, haben die Gondoliere wieder mehr Aufträge und mühen sich redlich. Beeindruckend sind die "Kühlerfiguren" und die Verzierungen der Gondeln.
Nach einem Mittagsschläfchen im Hotel mache ich mich noch einmal auf. Es ist bereits dunkel, was meine Freude am Fotografieren in keiner Weise trübt. Im Gegenteil. Der Kontrast von Hell und Dunkel ist sehr viel stärker als bei Tag. Für morgen erhoffe ich mir einen sonnigen Tag, der danach die Farben kräftiger erscheinen lässt. Mein Plan ist, ein paar weitere Inseln zu besuchen. Jetzt freue ich mich aufs Bett.


























































