Markusplatz unter Wasser
Mein Einkaufsplan sollte mich aufs Festland führen. Dazu muss man aber erst einmal zum Bahnhof kommen. Ich will mit einem Vaporetto von San Marco zum Bahnhof fahren. Der Weg zum Anlegesteg führt über den Markusplatz, der jedoch weitgehend überschwemmt ist. Ich probiere ein paar Alternativen aus, entweder lande ich in einer Sackgasse oder am Kanal ohne Brücke. Auch in den Arkaden um den Platz herum steht das Wasser knöcheltief. Es hilft nichts, ich muss da durch.


Aber wie, ohne nass zu werden. Da sehe ich immer mehr Touristen mit orangefarbenen Behelfsgummistiefeln. Ich finde einen fliegenden Händler, der damit das Geschäft des Monats macht. Im Baumarkt hätte ich für echt gute Gummistiefel das selbe bezahlt. Was solls, die kann ich zusammenfalten und später im Rucksack mitnehmen. Mit den Dingern macht es nun richtig Spaß, durchs Wasser zu watscheln. Das Wasser von oben wehre ich mit einer Schildmütze ab, so habe ich die Hände fürs Navi und den Foto frei.


Auf dem Weg zum Vaporetto sehe ich Gondeln unter Schirmen und Ladengeschäfte, die das ganze wohl nicht lustig finden, denn da stehen die Betreiber mit Gummistiefeln im Laden.


So ein Vaporetto fasst rund 200 Personen und hält je nach Linie an jeder Haltestelle oder nur an ausgewählten. Ich fahre mit der schnelleren und versuche am Bahnhof herauszufinden, wie ich nach Maestro in das Einkaufszentrum komme. Die Italiener erlebe ich überwiegend freundlich und geduldig und so bekomme ich kompetente Auskunft in Italo-Englisch, aber ich verstehe es meistens beim dritten Versuch. Mit der Linie 53E kann ich sogar mit meinem Mehrtagesticket fahren, hat sich also schon rentiert.

Mitten in der Wüste steige ich eine Station zu spät aus und muss zurück fahren. Übe mich in Geduld, habe schließlich Urlaub.

Das Einkaufszentrum ist gigantisch. Bräuningerland kann dagegen einpacken.

Dort angekommen gönne ich mir einen Brownie und einen Cappuccino und kaufe erst einmal eine Powerbank weil das Handy durch die viele Fotos schnell schlapp macht. Über den weiteren Einkauf will ich mich an dieser Stelle nicht weiter auslassen. Nur so viel: Es hat etwas mit Obst aus Kalifornien zu tun.
Wieder zurück in der Lagune ist es bereits dunkel. Ich gehe zu Fuss zum Rialto und lasse den Tag mit Spaghetti und einem Glas Wein kulinarisch ausklingen.