Von Ostfriesland nach Nordfriesland

An diesem Morgen wollte ich mal duschen. Das ist für Stellplatzmieter auch kostenfrei möglich im Hallenbad, allerdings nur zu den Öffnungszeiten, und die sind am Dienstag erst ab 10:00 Uhr, Pech gehabt. Ich hab ja warmes Wasser an Bord, so konnte ich eine vergleichbare Prozedur durchführen. Die Zwei frischen Brötchen vom Hallenbadbäcker waren lecker und meinen Tagesfahrplan hatte ich schon am Vortag erstellt und das Navi programmiert.Der erste Teilabschnitt sollte mich noch in WHV zu Rewe führen, bei Lidl bin ich dann gelandet, war aber ok, so konnte ich den Vorrats-Einkauf machen. Als nächstes wollte ich noch einen Adapter für die Tonübertragung des Fernsehtones auf meine Hörgeräte besorgen. Das wäre zwar überhaupt nicht zwingend erforderlich, aber bring das mal einem Perfektionisten bei. Naiverweise dachte ich, der Mediamarkt hat einen großen Parkplatz, auf den ich mit meinem Wohn-LKW auch passe. Pustekuchen, ein Parkhaus bot sich an, das ich aber dankend ablehnen musste. So durfte ich in einer Nebenstraße parken und ein paar hundert Schritte zu Fuß gehen.Die eigentliche Weiterfahrt war dann zunächst ganz gut. Mit Hörbuch-Krimi geht die Zeit ja auch ganz gut rum. In Varel hielt ich am Famila-Markt an, um noch Sprudel zu kaufen. Die Verlockungen waren dann aber zu groß und es wurde nochmal ein größerer Einkauf.An die Landschaft hatte ich mich mittlerweile gewöhnt. Als sich das aber so endlos hinzog, hielt ich mal an um zu prüfen, ob das Navi in die selbe Richtung wollte wie ich. Hatte alles gepasst, war aber irgendwie ungewöhnlich. Das Etappenziel sollte ursprünglich Itzehoe sein, wobei ich zur Elbüberquerung nicht den Elbtunnel in Hamburg sondern die Fähre von Wischhafen nach Glückstadt nehmen wollte. Dort angekommen stand ich erst einmal im Stau, ohne zu wissen, wie lang der war, ein Schiff war weit und breit nicht in Sicht. Nach ca. 80 Minuten Wartezeit war ich dann endlich auf der Fähre, die immerhin ca. 30 Minuten benötigt, um die Elbe zu überqueren. Zwei vorbeifahrende riesige Containerschiffe gaben uns eine Vorstellung von den Dimensionen an dieser Stelle.Schon deutlich vor der Elbquerung hatte ich den Entschluss gefasst, bis Friedrichstadt weiter zu fahren und dort auf dem mir bereits bekannten WoMo-Stellplatz am Halbmond zwei Nächte zu bleiben. Die bisherige Fahrt war doch anstrengend, so dass ich mir einen Tag Pause gönne. Friedrichstadt bietet sich dafür bestens an. Gegen 19:00 Uhr erreichte ich dann den Stellplatz und fand auch einen schönen freien Platz, der vollautomatisch funktioniert. Bei der beschrankten Einfahrt wird eine Karte gezogen, die man dann aufladen kann um z.B. darüber die Stromzufuhr freizuschalten. Auch der WLAN-Code steht auf der Karte. Vor der Abreise wird von einem Automaten der Mietpreis sowie der verbrauchte Strompreis berechnet und mit dem aufgeladenen Betrag verrechnet. Der Rest kommt in Münzen wieder raus. Tolle Sache.Zu faul und zu fertig zum Kochen genehmigte ich mir im Alten Amts-Gericht ein Fischgericht und ließ bei einem Weizenbier den Tag nochmal an mir vorüberziehen.

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Abschied

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Bolzgrade Straßen und heiße Berliner