Start mit Hindernis

Beim letzten Check gestern musste ich leider feststellen, dass der Kühlschrank nicht funktioniert. Vermutlich ein elektrisches Problem, das sich auf die Schnelle nicht lösen ließ. Da ich Camping immer als "Improvisation auf höchstem Niveau" verstanden habe, gab es natürlich eine Lösung, wenn auch eine Notlösung. Die Kühlbox, die bisher im Keller rumstand, muss jetzt ersatzweise herhalten, in AC/DC-Ausführung kann sie auch während der Fahrt betrieben werden. Ich muss also nicht auf ein kühles Bier verzichten (natürlich nicht während der Fahrt).Pünktlich um 10:00 Uhr gings dann heute Vormittag los. Zuerst auf die LKW-Waage - alles im grünen Bereich, dann auf die Autobahn Richtung Karlsruhe.Der erste Stopp war unfreiwillig weil durch einen Unfall auf der A8 bei Pforzheim verursacht. In Karlsruhe habe ich die Autobahn ganz bewusst verlassen um mit dem Reisen zu beginnen. Vorbei an Speyer, das ich mittlerweile auch schon ohne Navi und Ortsschild erkenne, in Richtung Worms. Zwischendurch noch ein Tank- und Einkaufsstopp.In Worms suchte ich mir einen geeigneten Parkplatz am Stadtrand und hab mir dann die Stadt mit dem Fahrrad erobert. Luther ist hier allgegenwärtig, auch gibt es - ähnlich wie in Speyer - jede Menge alter und neuer Kirchen. Ansonsten hat mich diese Stadt bei dem Kurzbesuch nicht sonderlich beeindruckt.Das Tagesziel - ein Wohnmobilpark in Bingen- sollte ich wegen der Reservierung bis 17:00 Uhr erreichen. Durch den Stau war die Zeit jetzt etwas knapp und so habe ich meinen Plan, am Rhein entlang zu fahren, für heute aufgegeben und den direkten Weg auf der Autobahn gewählt. Der Platz war da bereits voll belegt, ohne Reservierung hätte ich weiterfahren müssen.Dass der Platz etwas außerhalb liegt war mir grade recht, so konnte ich an meiner Fitness arbeiten und noch ein Stück mit dem Fahrrad fahren. Auch Bingen hat seinen Reiz. Besonders beeindruckt hat mich die geografische Lage. Im Zentrum von innen fließt die Nahe in den Rhein, dadurch sind die einzelnen Stadteile nur durch Brücken verbunden und die Stadt zeigt sich lang gestreckt am Rhein und teilweise auch an der Nahe. An der gegenüberliegenden Seite sind Weinberge und Burgen zu sehen. Zwei Orte habe ich mir besonders angeschaut. Da ist die Burg Klopp (wusste nicht, dass man als Trainer auch eine Burg besitzen kann) und die "Gaststätte zum Opa", da habe ich Pause gemacht und was gegessen.Jetzt sitze ich im bequemen Campingstuhl und genieße die kühle Abendluft, das Zwitschern der Vögel und das Zischen der vorbeifahrenden Züge. Gegenüber diskutieren zwei 8-Meter-Wohnmobilisten, wie man einen Motorroller am besten auf der Heckplattform befestigt. Bisher jedenfalls habe ich noch keine Langeweile.

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Linksrheinisch Richtung Wilsberg

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Reisevorbereitung