Hammerfest

Diese Stadt hat es mir angetan und das nicht nur wegen der Superlative "Nördlichste Stadt der Welt".Bereits die Anfahrt von Norden her war faszinierend. Hier ein paar Impressionen.img_4266 img_4313 img_4308 img_4303 img_4285 img_4281 img_4280 img_4274 img_4272 img_4267Wie die meisten norwegischen Hafenstädte ist Hammerfest in einer Bucht und damit etwas geschützt untergebracht. Mit ihren 10.000 Einwohnern hat Hammerfest nach wie vor Stadtrecht und gilt daher als die nördlichste Stadt der Erde.In den 60er Jahren war die Tiefkühl-Lebensmittelindustrie - hauptsächlich Fisch - vorherrschend. Damit hat sich Hammerfest als interessante und moderne Stadt in Nordnorwegen etabliert. Dieser Industriezweig ist jedoch hier oben rückläufig und wurde durch Gas- und Ölförderung ersetzt. Ca. 150 Kilometer vor der Küste gibt es in der Nordsee eine vollautomatische Gasförderanlage, die das Gas über eine Pipeline nach Hammerfest befördert wo es auf -100°C herunter gekühlt und damit verflüssigt wird. In diesem Zustand transportiert ein Mal pro Woche in riesiges Tankschiff das Gas in verschiedene Länder Europas. Das Gas soll wohl noch bis 2050 gefördert werden können. Als zweites Standbein wir derzeit eine Ölförderung vorbereitet. Hammerfest ist heute eine reiche Stadt, die es sich erlaubt, im Winter die Gehwege zumindest in der Hauptstraße zu beheizen.img_4315img_4294 img_4287Auch die Geschichte ist beeindruckend. Gegen Ende des Krieges hat die deutsche Wehrmacht beim Rückzug die Strategie der verbrannte Erde angewendet und alle noch bestehenden Häuser niedergebrannt. Einige Einwohner haben sich davon nicht beirren lassen und sind auf nahegelegene Inseln geflüchtet um dort in Höhlen zu überleben. Nach Ende des Krieges haben sie in dieser geschichtsträchtigen Straße begonnen, die ersten Häuser wieder aufzubauen.img_4332 Der Eisbär ist Bestandteil des Stadtwappens von Hammerfest, obwohl in dieser Region wohl noch nie Eisbären gesichtet wurden. Das Tier steht für Stärke und Durchhaltekraft. Die jüngere Geschichte bestätigt diese Eigenschaften der Hammerfester Bewohner.Viele dieser Informationen erfahren wir bei der Stadtrundfahrt - unserem einzigen gemeinsamen Ausflug. Der startet natürlich mit dem Auschecken und dem Ausstieg über ein relativ steile Treppe.In Sachen Gästebetreuung auch in besonderen Fällen ist Hurtigruten echt klasse. Wir dürfen uns einen Rollstuhl nehmen und damit über die Autorampe von Bord fahren und später wieder zurück.Die Busfahrt führt uns über vereiste Straßen, vorbei an der nördlichsten evangelischen Kirche und später auch katholischen Kirchengemeinde der Erde hinauf zu einem Aussichtspunkt mit einem herrlichen Blick in die Stadt und in die Bucht.img_4319 img_4364Ohne Spikes geht hier gar nichts.img_4322 img_4336Auch wir tragen sicherheitshalber Spikes - erhältlich im Shop auf Deck 5.img_4337img_4349 img_4350 img_4352 img_4355Auf der anderen Seite halten wir an einem Denkmal, das im Zusammenhang mit Erd-Vermessungsarbeiten vor ca. 200 Jahren steht. Man hat damals bewiesen, dass die Erde keine Kugel sondern geometrisch gesehen ein Ei ist, also an den Polkappen flacher als am Äquator. Der Blick von dort in zwei Panoramabildern.img_5148 img_5147Die nächste größere Stadt ist Tromsø und 40 Flugminuten entfernt.img_4380Die Stadt verabschiedet sich mit einem Sonnenuntergang der sich in den Fenstern der Häuser spiegelt.img_4385img_4390Mit unserem schwimmenden Hotel reisen wir am frühen Nachmittag weiter.img_4353  

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"Die schönste Seereise der Welt"

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Aurora borealis - Polarlicht