Ziel knapp verfehlt
Nachdem ich den Hafen Hammerfest am frühen Morgen verschlafen hatte wurde uns gegen 8:00 Uhr ein herrlicher Blick auf schneebedeckte Bergrücken geschenkt, die unter blauen Himmel aus dem Meer aufragen.Die nachfolgenden Bilder sind nur ein Versuch, unterstützt durch etwas Fototechnik diese Faszination der Natur einzufangen.
Nach dem, wie immer reichhaltigen, Frühstücksbuffet legten wir kurz in Havøysund an um Nachschub für einen Baumarkt ...
... unter der Aufsicht eines holländischen Mitfahrers zu laden. Mit ihm und seiner Frau hatten wir schon netten Kontakt.
Von dem kleinen Ort mit den typischen Holzhäusern verabschiedeten wir uns bald wieder ...
... um die Fahrt in stürmischer See ostwärts fortzusetzen.
Der Sturm hat wohl auch die Straßenverwaltung veranlasst, die Straße zum Nordkap zu sperren. Von der Besatzung erklärte mir einer, bei diesem Sturm würde es die Busse von der Straße wehen. Also wurde der einzige Ausflug, den wir vorgebracht hatten, abgesagt. Einerseits schade, andererseits Motivation, dann doch irgendwann mal mit dem Wohnmobil selbst zum Nordkap zu fahren.Das Ziel Nordkap haben wir auf dieser Reise knapp verfehlt. Auf der Rückfahrt halten wir nur für 15 Minuten in Hønnigsvag, das wäre zu kurz für einen Ausflug und mit 5:30 Uhr offen gesagt auch zu früh.
Das Tor zum Nordkap ist der Hafen von Hønningsvag, den wir um die Mittagszeit anlaufen. Wieder begleiten uns faszinierende Bilder, aus denen man für gefühlt hundert Jahre verschiedene Kalender gestalten könnte.
Der Sturm hatte inzwischen nachgelassen, so dass man gefahrlos wieder auf den Vorderschiff unter der Brücke stehen konnte. Eine Stunde vorher hatte es an dieser Stelle meine Fototasche beinahe vom Schiff geweht.
Zur Erinnerung, es ist kurz nach 11:00 Uhr am Vormittag und schon glänzt die untergehende Sonne in den Fenstern der Häuser.
Hier fliegt die rote Kugel des Bootsmannes in Richtung Kai. An ihr hängt eine kleine Leine, an der wiederum die große Leine hängt, ...
... die dann um den Poller gelegt wird.
Der Bootsmann zieht mit der Motorwinde das Schiff an die Kaimauer.
Während dieses Manövers erzählt mir Jill, die nette Lutheranerin aus Wales, sie hätte gehört: "Germans on the ship call me Mrs.Marple, you know, Agathe Christie". Zugegeben, dieser Gedanke kam uns bei ihrem Kommunikationstalent auch schon in den Sinn.
Es war bisher noch nie langweilig.